Kopfbedeckungen
Bänder, Partirband „Mosch“
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Borten
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Bockelschleier „Gebuckelt Fra“
Verheiratete Frauen tragen ein genetztes Häubchen mit einer gestickten Masche oder noch festlicher das Gebockelte mit den kostbaren Bockelnadeln.
Alltags Kopftuch „Däuch“
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Haarnetz „Heuf“
In Wurmloch war das Haarnetz – im Dialekt „Heuf“ genannt – einst ein alltäglicher Bestandteil der Kleidung verheirateter Frauen, um ihre langen Haare ordentlich zusammenzuhalten. Es wurde nicht nur an Sonn- und Feiertagen, sondern auch zu festlichen Anlässen (z.B. an Hochzeiten) getragen. Die Netze bestanden aus fein geknüpftem oder gehäkeltem Leinen oder Baumwollgarn und wurden mit handwerklichem Geschick gefertigt. Häufig verziert mit zarten Spitzen oder Bändern, spiegelten sie sowohl Tradition als auch Individualität wider.
Die Haare wurden dazu in zwei einfache Flechtzöpfe mit je drei Strähnen geflochten. Anschließend legte man die Zöpfe links und rechts um den Kopf und befestigte sie dort kreisförmig, sodass ein geschlossener Haarkranz entstand. Das Haarnetz wurde über diese Frisur gespannt, hielt sie zusammen und verlieh dem Erscheinungsbild eine gepflegte, zurückhaltende Eleganz.
Auch die Farbe des Haarnetzes hatte eine besondere Bedeutung:
Weiße oder cremefarbene Haarnetze wurden von verheirateten Frauen getragen, insbesondere an Sonn- und Feiertagen. Schwarze Haarnetze hingegen waren ein Zeichen der Trauer – sie wurden nicht nur von älteren Frauen, sondern auch von jungen Frauen getragen, wenn sie trauerten oder in schweren Zeiten lebten. Frauen, deren Männer im Krieg waren oder die während der Zeit der Deportationen zur Zwangsarbeit nach Russland betroffen waren, trugen ebenfalls schwarze Haarnetze – manchmal mit eingearbeiteten Mustern, die trotz der dunklen Farbe persönliche Note oder handwerkliches Können zeigten.
Heute tragen Frauen Haarnetze kaum noch im Alltag. Erhalten geblieben sind sie vor allem als Teil der Tracht der verheirateten Frau z.B. beim „schienen Kerel“ und der „blaue Festtracht“.
Haube mit Kopftuch „Pupesich Heuf uch Knepdich“
Im Wurmloch war diese Art von Haube unter dem mundartlichen Namen „Pupesich Heuf“ bekannt. „Pupesich“ leitet sich vom Begriff „Pupes“ ab und bedeutet so viel wie Haufen. Gemeint ist damit der auf dem Kopf aufgetürmte Haarknoten: Die Haare wurden in zwei einfache Zöpfe mit je drei Strähnen locker vom Nacken aus geflochten. Anschließend wurden beide Zöpfe zu einem dickeren Zopf zusammengedreht und vom Hinterhaupt bis zur Stirn über den Kopf gelegt und dort befestigt. So entstand ein „Pupes“ Haare, der durch die Haube fixiert wurde.
Am Scheitelpunkt der Stirnseite ist eine gezielte Ausformung des Stoffes erkennbar, die der Unterbringung dieses Haarvolumens dient. Die Haube verlieh dem darüber getragenen Kopftuch – dem sogenannten „Knepdich“ – seine charakteristische Form, die für die Tracht dieser Region typisch war.
Das Kopftuch besteht aus weißer Baumwolle und ist quadratisch geschnitten. Gelegentlich ist es an zwei gegenüberliegenden Seitenrändern mit einer zarten Stickerei versehen. Es wird diagonal zu einem Dreieck gefaltet und vorne unter dem Kinn zusammengebunden, sodass die Stickerei dekorativ zur Geltung kommt.
Für ältere Frauen war das Tragen der Haube in der Kirche oft gesellschaftliche Pflicht, während jüngere Frauen in derselben Zeit Schleier oder zarte Häubchen bevorzugten.
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