UNESCO Weltkulturerbe

Museum

Das Heimatmuseum in der Kirchenburg von Wurmloch

Das 2001 eingerichtete Heimatmuseum ist in der evangelisch-sächsischen Kirchenburg, die seit 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, untergebracht. Der damalige Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft, Herr Mathias Seiweth (+05.10.2021), hatte die Einrichtung des Museums mit einer selbst zusammengestellte Sammlung von Fotografien und Exponaten  übernommen.

Der Ausstellungsraum ist im ehemaligen Chor- und Blasmusikprobenraum integriert. Der Raum, der in den 1970er und 1980er Jahren auch für den Religionsunterricht der Schulkinder und Konfirmanden genutzt wurde, verläuft entlang der Ringmauer, die als Außenwand des Museums dient.

Durch die Feuchtigkeit der Jahrhunderte alten Mauern wurden die Ausstellungsstücke und vor allem die Fotographien in den ersten Jahren sehr in Mitleidenschaft gezogen. Um dem Problem Abhilfe zu schaffen, wurde ein paar Jahre später eine Feuchtigkeitssanierung durch eine belüftete Doppelwand durchgeführt. Anlässlich einer Reise 2015, hatte Mathias Seiwerth den Bestand erweitert und neu gestaltet. Auch die der Wände wurde neu gesichert.

(Quelle: Heimatbuch "Wurmloch im Weinland")

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An dieser Stelle möchten wir eine Widmung an Herrn Mathias Seiwerth einpflegen.

Nachruf auf ein verdienstvolles Mitglied der HOG Wurmloch:

 

Am 05. Oktober 2021 hatte Gott einen ganz besonderen Mensch zu sich gerufen und von seinem Leiden erlöst. Herr Mathias Seiwerth, Mathi Onkel, wie er allseits genannt wurde, war seit der Gründung der HOG 1981 als langjähriges Vorstandsmitglied vielseitig ehrenamtlich tätig. Bis 1990 führte er die HOG als kommissarischer Vertreter. Als anlässlich des 3. Wurmlocher Treffens in Drabenderhöhe ein Vereinsvorstand gewählt wurde, übernahm er das Amt des Vorsitzenden, das er bis 2008 innehatte. Danach übergab er den Vorsitz der nächsten Generation und blieb auch im Jahr 2013 gegründeten Verein HOG Wurmloch e.V. als stellvertretender Vorsitzender bis 2017 aktiv tätig.
Für die Teilnahme am 1. Wurmlocher Treffen am 15. bis 16. September 1984 in Göppingen verzichtete er auf die Tagung des „Siebenbürger Arbeitskreises“, der zeitgleich in Graz stattfand und ließ bis zu seinem gesundheitlichen Zusammenbruch im selben Jahr keines der Treffen aus. Herr Seiwerth war Mitorganisator mehrerer Wurmlocher Treffen, wovon das sechste und siebte Treffen unter seiner persönlichen Obhut in Mosbach-Neckarelz stattfanden.
Nachdem 1999 die Wurmlocher Kirchenburg in die Liste der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen wurde, machten es sich Herr Seiwerth und die HOG zur Aufgabe, den Umbau des leerstehenden Pfarrhauses in Wurmloch in die Hand zu nehmen. Dieses sollte zukünftig als „Stätte der Begegnung“ für die zahlreichen Besucher dienen. Zur Realisierung dieses Projekts trug Verschiedenes bei: Hilfsgütertransporte in den Jahren 1999 bis 2005; Unterstützung durch das Diakonische Werk Heilbronn, eine Holz-Spende aus Leingarten, der Erlös eines Heimattreffens aus dem Jahr 1999, der Verkauf von Fotografien der Heimatgemeinde, sowie einige Beiträge aus Herrn Seiwerths eigener Tasche. Widrige Umstände führten allerdings dazu, dass dieses Projekt nicht dauerhaft weitergeführt werden konnte.
Ein weiteres Projekt, das Herrn Seiwerth sehr am Herzen lag und für das er einen Großteil seiner freien Tage opferte, war die Einrichtung eines kleinen Museums in den Mauern der Kirchenburg von Wurmloch. Dieses kann bis heute beim Besuch des UNESCO Weltkulturerbes besichtigt werden. Mit Hilfe der Bilder und Exponate wird den zahlreichen Besuchern der Wehrkirche das Leben der Wurmlocher bis zur großen Ausreisewelle anschaulich dargestellt.
Eine besondere Erwähnung und das wohl bedeutendste Projekt, welches von der HOG Wurmloch unter der Leitung von Mathias Seiwerth durchgeführt wurde, war die Verfassung des Heimatbuches „Wurmloch im Weinland“, herausgegeben von Roland Hönig. Dort sind viel Berichte und Fotos sowie weitere Details über das Wirken von Mathias Seiwerth festgehalten. Ein kurzer Lebenslauf gibt Aufschluss über sein Leben und die Aktivitäten bis zum Erscheinen des Heimatbuches im Jahre 2011.
Durch die Verleihung des „Silbernen Ehrenwappens der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland“ am 27.03.1998, erhielt Herr Seiwerth eine der höchsten Anerkennungen für seine verdienstvollen und erfolgreichen Einsätze für die Siebenbürger Landsleute in seinen unterschiedlichen Funktionen und Ämter.
Ein ereignisreiches Leben ging zu Ende. Alle die Herrn Seiwerth kannten und schätzten werden sein Andenken bewahren und in Ehren halten. In Hochachtung und Dankbarkeit, im Namen der Vorstandschaft der HOG Wurmloch e.V.

 

Kleine Variante der Widmung ist auf der Erinnerungstafel zu sehen:

Das Heimatmuseum in der Kirchenburg Wurmloch wurde von Herrn Mathias Seiwerth(+05.10.2021) eingerichtet. Herr Seiwerth ist in Wurmloch geboren und  aufgewachsen, wo er auch bis zu seiner Auswanderung nach Deutschland im Jahr 1969 lebte. Ihm war der Erhalt der Erinnerung an die Traditionen der Siebenbürger Sachsen im Allgemeinen und derer der Wurmlocher im Besonderen, ein beständiges Anliegen. Dieses Museum wurde während seiner über dreißigjährigen Amtszeit als Vorsitzender der Heimatortgemeinschaft Wurmloch eingerichtet. Im Mai und Juni 2015 wurde der Bestand von Herrn Seiwerth erweitert und neu gestaltet, sowie die Belüftung der Wände gesichert.

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